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AutorNachricht

Lounel
RUDELWOLF DES NORDRUDELS
Lounel


Lounel ist ein 4 Jahre alter Rüde, mit viel Stolz und Ehrgeiz, auf der Suche nach der erfüllung seiner Bestimmung.






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BeitragThema: Re: ZWEITES KAPITEL - FEBRUAR   ZWEITES KAPITEL - FEBRUAR - Seite 2 EmptyDo 23 Mai - 9:53

Die erste Hürde war geschafft! Natürlich waren seine Gegenüber alles andere als Begeistert von seiner Anwesenheit, doch sie griffen nicht an und das war zunächst die Hauptsache. Nervosität lag in der Luft. Man konnte es deutlich spüren wie es die Luft elektrisierte, doch Lounel blieb davon unbeeindruckt. Er fühlte sich mächtig auf seiner erhöhten Position, auf welcher er die kleine Gruppe beäugte. Doch es war ungünstig länger auf dieser zu bleiben wenn er sich dem Rudel anschließen wollte, denn es vermittelte den Eindruck als würde er über ihnen stehen, im wahrsten Sinne des Wortes. Kosakan selbst blieb im Gegensatz zu seinem dunklen Begleiter ruhig und höflich. Er wusste genau, dass nun die Zeit der Streuner gekommen war, welche um die Gunst der Fähen zu werben versuchten und dadurch unwiderruflich eine Gefahr für das Rudel darstellten. Doch dies waren bei Gott nicht Lounels Absichten. Natürlich war es eine gewisse Verlockung die er nur schwer widerstand, doch er verfolgte andere Pläne und Absichten. Ihm war Ansehen wichtiger als sich seinen niederen Trieben hinzugeben.

Lounel empfand das Verhalten des Schwarzen als sehr unhöflich, denn immerhin hatte er das Wort an Kosakan gerichtet und nicht an einem gewöhnlichen Rudelwolf, weshalb er dem Schwarzen einen kurzen scharfen Blick entgegnete, ehe er sich wieder dem Leitwolf widmete. Noch war die Situation nicht entschärft! Jederzeit bestand die Möglichkeit eines Angriffes auf der Seite der kleinen Gruppe. Besonders Nasdar erschien ihm als emotional sehr instabil, weshalb er ihn nie wirklich aus den Augen ließ. Doch er musste seine schützende Position verlassen, um ihr Misstrauen zu mildern. Langsam und mit stolzer Gediegenheit bewegte er sich also herab von seinem Felsvorsprung bis er sich letztendlich auf eine Wolfslänge an Kosakan herangewagt hatte. Einen kurzen Augenblick lang blieb er regungslos stehen und starrte dem braunen eindringlich in die Augen, um ihm das Gefühl zu geben Bescheid zu wissen. Bescheid zu wissen über die Leiden die er durchstehen musste. Bescheid zu wissen über seine Schwäche die dadurch folgten. Es war ein gefährliches Spiel diese Karte auszuspielen, doch er hoffte, dass sie richtig verstanden wurde, sofern er es überhaupt verstand, denn dadurch würde ihm unwiderruflich klar, dass er auf Hilfe angewiesen war. Nach diesem kurzen Blickwechsel ließ er sich auf seine Hinterläufe nieder und erhob leicht schmunzelnd das Wort…

„Das Rudel…ja das Rudel ist es das mich hier in dieser Gegend verweilen ließ. Zu lange bin ich nun bereits vergebens auf der Suche und hoffe somit dass dies nun endlich ein Ende hat.“

Lounel hielt kurz inne und blickte leicht gedankenversunken ins leere Nichts. Natürlich war der ganze Kummer nur gespielt um Mitleid zu erregen. Er wollte damit das Misstrauen des Rudelführers mindern und somit die Wahrscheinlichkeit seiner Aufnahme erhöhen. Dieses Schauspiel dauerte nur wenige Sekunden, ehe wieder das Wort an Kosakan richtete.

„Ich kann mir gut vorstellen, dass euch meine Anwesenheit in den letzten Tagen etwas beunruhigt haben muss, doch ihr sollt mich auch verstehen, dass ich mich zunächst über euer Rudel in klaren setzen musste. Ich hatte schon zu viele schlechte Erfahrungen gemacht, sodass ich nun lieber auf Nummer sicher gehe, bevor ich meine Fehler womöglich noch wiederhole. Also was sagt ihr? Ich würde euch gute Dienste leisten in der Jagd wie auch im Kampf!“


Das letzte Wort sprach Lounel energisch, fast patriotisch aus. Er wollte damit seiner Entschlossenheit Ausdruck verleihen und damit klar machen, dass er bereit wäre für ihr Rudel bis ins letzte zu gehen, sei es auch der Tod. Natürlich konnte man es auch missverstehen, doch Lounel war sich sicher, das Kosakan mehr Verstand hatte und somit seine Gesten verstehen wird.


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Yuin Sawee
RUDELLOSER WOLF
Yuin Sawee


Yuin Sawee ist anders. Die Albino lebt beinahe seit ihrer Geburt vor 4 Jahren alleine und abgeschieden. Sie ist ein Rabenwolf und der Umgang mit ihr ist schwer, denn ein einsamer Wolf ist kein ganzer Wolf mehr.

Momentan streift Yuin einsam durch den Nordwald.






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BeitragThema: Re: ZWEITES KAPITEL - FEBRUAR   ZWEITES KAPITEL - FEBRUAR - Seite 2 EmptySo 26 Mai - 5:58

Nicht viel Zeit war vergangen, seit Yuin Sawee zurück gekehrt war. Seit sie sich gewagt hatte, tiefer in das Revier einzudringen, um diesen Duft in sich aufnehmen zu können. Jener, den sie unweigerlich mit ihrem verstorbenen Gefährten verband. So tot er auch war – und das war er ganz gewiss nicht, denn sein Geist würde niemals sterben, nicht in Yuins Welt – dieser Geruch konnte ihn immer wieder zum Leben erwecken. Denn er war Leben. Mit jeder Faser, mit jedem Körnchen, versprach er es. Auch, wenn das nur eine Verfälschung seines eigentlichen, individuellen Wesens war, eine Decke, ein tarnendes Kleid, das ihn in die Reihen des ansässigen Rudels zwang, es war das letzte, was sie von ihm erlebt hatte. Sie hatte ihn gerochen und sich erschrocken. Damals, vor wenigen Monden nur. Sie hatte ihn kaum wieder erkannt. Umso schwerer war es nachzuvollziehen, dass sie ihn nun doch darin erkannte, dass sie seine Gestalt vor ihrem inneren Auge sah, dass sie sah, wie ein einfacher Geruch Gestalt annahm und sie umtänzelte. Ihr gefiel die Vorstellung durchaus und die Anziehung, die diese auf sie auswirkte, war stärker als jeglicher falscher Instinkt, den die Fähe in Jahren der Einsamkeit gelernt und perfektioniert hatte. Dass man sie verjagen würde, das wusste sie wohl, doch daran dachte sie nicht. Dass dieser Geruch deshalb so stark war, weil es noch unzählige weitere Wölfe in ihrer Umgebung gab, die ihn trugen, dass erreichte ihr Bewusstsein nicht. Stattdessen freut sie sich gar daran, dass sich ihr ein Wolf näherte, der eben jenen Duft trug. Es war nicht nur ein, es waren mehr, es war ein Meer der Glückseligkeit, das sie umspülte, für einen kurzen Moment nur. Der sie glauben ließ, sie sei endlich in der Realität angekommen. Aber die Realität hatte sie schon längst verloren.

Umso heftiger war der Umschwung ihrer Reaktionen, wie sie von einer tänzelnden Wölfin zu einer dürren, zusammengefallenen Fähe wurde. Zu dem Streuner, der sie war, der Blick leer, gar tot. Die roten Augen ziellos von hier nach dort wandernd. Sie verkapselte sich, versteckte sich in ihrer Blase. Sie wurde zu einem Geist. Aber die Wölfe hatten sie bereits entdeckt, und so gab es kaum etwas anderes, als sich im Dickicht zu verkriechen. Fest presste sie die Lider aufeinander, wollte sie nicht sehen, in der Hoffnung, sie würden einfach verschwinden. Doch nicht nur ihre Stimmen, sondern auch ihre Pfotenschritte waren bereits zu vernehmen. Sie begann zu zittern, nicht vor Kälte, nicht vor Angst, sondern vor Unruhe und Verwirrung, unschlüssig darüber, was nun zu tun war. Langsam und so ruhig wie möglich bewegte sie sich rückwärts. Ihre Sinne waren weit genug geschärft, um auch die Wölfe in der anderen Richtung zu erkennen. Sie waren zwar weiter weg, doch früher oder später würde man sie auch dort bemerken. Trotzdem kroch sie weiter, hatte doch diese eine größere Gefahr vorerst Priorität. Aber was, wenn sie das Rudel so zusammen führte? Wenn sie sich zusammen tun würden? Sie einkesseln würden? Dann gäbe es kein links und rechts mehr, dann müsste sie endgültig von hier verschwinden, dann müsste sie Rokakov vielleicht doch für tot erklären. Aber das war es nicht, was sie wollte, wonach ihr verzerrtes Weltbild sich sehnte. Vorsichtiger hätte sie sein können, aber nur wenige Sekunden zuvor hatte man ihr nicht erlaubt, an mögliche Gefahren zu denken. So konnte sie nicht anders, als am Boden kauernd zurück kriechen. Oder sich den Wölfen zu stellen.

“Hallo“

Ihre Stimme war so zart wie ein Seidenfaden, so dünn und schwach, kaum von dem Hauchen des Windes zu unterscheiden. Noch immer war ihre Gestalt hinter einigen kahlen Hölzern verborgen, der Blick zu Boden gerichtet, doch sie stand aufrechter, die Pfoten fest in den Boden gestemmt, um nicht dem Instinkt der Flucht nach zu geben.

[bei Tuarok, Tokala und Shiki Aveon - in der Nähe von Lounel & dessen Grüppchen]

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