NAME: Raigho
TITEL: Sonnenprinz - Rising Sun
ALTER: 6 Jahre alt
GESCHLECHT: Rüde
UNTERART: Eurasischer Wolf
RUDEL: Südrudel
RANG: Beta» HERKUNFTRaigho wurde zusammen mit nur zwei anderen Geschwistern im Süden Kamcatkas geboren. Sein Geburtsrudel lag damals an der Grenze zum heutigen Südrudel, hatte aber bei Weitem nicht so viele Rudelmitglieder gehabt und starb mit der Zeit aus. Sein Vater war von der selben Statur und Größe wie Raigho heute und leitete das Rudel zu seiner Zeit. Er hieß Ramosh und hatte eine weißfellige Gefährtin namens Solya, die seine Mutter war. Seine Geschwister Freki und Ragnar waren beide männlich und kamen eher nach Solya als nach Ramosh.
» VERGANGENHEITRaigho blieb bis zu seinem zweiten Lebensjahr in seinem Geburtsrudel, hingegen Freki schon ein halbes Jahr früher das Rudel verließ und Ragnar irgendwann zwischen ihnen verschwand. Raigho hatte es nie wirklich eilig gehabt seine Eltern zu verlassen, doch als die Zeit kam wo er selbst geschlechtsreif wurde, entschied er sein Glück in der Einsamkeit zu suchen, kehrte seinem Rudel den Rücken zu und ging nach Norden. Damals machte er noch einen großen Bogen um die besetzten Gebiete des Südrudels und des Nordrudels und vermied es auf fremde Wölfe zu treffen. Er brauchte ein halbes Jahr bis er vom Süden in den Norden kam. Er musste den Lachsfluss schwimmend durchqueren, wanderte vorbei an dichten Wäldern und rauchenden Vulkanen, musste dann und wann den Schutz der Bäume verlassen und sich auf freies Feld wagen, wo Menschen holprige Schotterstraßen für ihre Fahrzeuge angelegt hatten, und mit halbwilden Hunden kämpfen.
Vor dem Menschen hatte Raigho die größte Angst. Es war nicht nur ihre pure Anwesenheit, die ihn nervös gemacht hat, sondern ihre Gabe die Landschaft vollkommen zu verändern. Sie rodeten Wälder, bauten Häuser, durchzogen das zuvor unberührte Land mit Straßen und verpesteten die Luft. Zwar gab es auf Kamcatka nicht viele Menschen, doch sie waren hier wie überall auf der Erde gleich und nutzen jeden Rohstoff aus um ihr Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Je nördlicher er jedoch kam, desto mehr veränderte sich der Mensch aber auch. Hier lösten Pferde die übelriechenden Maschinen, auf denen sie sich sonst bewegten, ab und die Menschen lebten mehr im Einklang mit der Natur. Wölfe gab es hier so viele, dass die Reviere der einzelnen Rudel relativ klein und überschaubar waren. Da der Mensch hier hauptsächlich von den Rentieren lebten, die sie hier hüteten, gab es leichte Nahrung im Überfluss. Manchmal wurde ein Artgenosse geschossen oder lief in eine Falle wo er qualvoll verendete, doch das Leben war hier dennoch einfach. Hier fand auch Raigho ein Rudel dem er sich über den Winter anschloss, aber die Monate zogen sich dahin und er blieb sehr viel länger als ihm lieb war. Anfangs war er nur ein rangniederer Fremder gewesen, der geduldet wurde, doch nach einem Kampf mit einem benachbarten Rudel wurde er als festes Rudelmitglied aufgenommen, da er sich und seine Kraft bewiesen hatte. Nie hatte Raigho einen Artgenossen getötet. Ihm lag mehr daran Fehden und Kriege mit bloßen Worten zu lösen und wenn dies nicht möglich war, dann würde er dennoch niemals seine Zähne in den Hals eines sterbenden Wolfes schlagen.
Er wurde Betawolf und als der Leitwolf eines Tages starb, war er für eine kurze Zeit selbst Anführer des Rudels bis er seinen Posten in einem kurzen Kampf mit einem würdigen Rüden freiwillig abgab. Raigho wusste, dass es nie seine Aufgabe sein würde ein Rudel zu leiten und dies war ihm auch lieb so. Er hatte nicht die nötigen Charaktereigenschaften eines Leitwolf und auch nicht die selbe Motivation, die ihn dazu antrieb den Posten um jeden Preis zu verteidigen. Er begnügte sich weiterhin damit ein angesehenes Rudelmitglied zu sein und war glücklich damit. So lange, bis es ihn wieder dazu trieb fortzugehen. Er wollte ein paar Monate wandern und sein eigenes Leben führen. So brach er wieder auf und nahm die selbe Strecke zurück, die er vor vielen Monaten schon mal gelaufen war, dieses mal nur in die entgegen gesetzte Richtung. Er wusste nun um die Gefahren der Strecke und konnte sie besser einschätzen und umgehen. Zurück brauchte er einen guten Monat weniger.
Ihn zog es in seine alte Heimat, südlich des Territoriums des Südrudels, doch was er auffand war ein verlassenes Revier ohne ein Hinweis auf wölfisches Leben. Seine Eltern waren längst verstorben und ihre Nachkommen ausgewandert. Er blieb eine Weile, doch ohne Rudel und ohne einen anderen Wolf fühlte er sich längst nicht mehr wie ein Rudeltier und er heulte in einsamen Nächten seinen Unmut hinaus. Tagelang, Wochenlang - bis ihm ein Wolf des Südrudels antwortete. Und so stand der Entschluss schnell fest und er schloss sich diesem Rudel an ehe er in seiner Einsamkeit zugrunde gehen würde. Damals war Ardazar gerade Leitwolf des Rudels geworden, als er seinen Vater Tuarok besiegte und verbannte. Raigho blieb Ardazar treu und mauserte sich von einem Rudelmitglied zum Betawolf des Rudels. Hier würde er bleiben.
Raigho ist nicht der größte Rüde des Rudels, besticht jedoch mit seiner außergewöhnlichen Schönheit und seinem Auftreten. Er wirkt trotz seiner breiten Statur und der relativ kurzen Läufe nicht zu unelegant und weiß sein Auftreten mit Bedacht und Wohlmütigkeit zu unterstreichen. Er ist kein Wolf der Schnelligkeit und bewegt sich eher gemächlich fort, kann aber, wenn es denn darauf ankommt vor Allem mit Stärke trumpfen. Raigho ist ein gemütlicher Wolf, was man anhand seiner Körperfülle schnell erahnt. Er ist zwar nicht wirklich übergewichtig, jedoch auch kein Hungerhaken und weist ein stolzes Gewicht von über 70 Kilogramm auf. Mit einer Schulterhöhe von 88 Zentimetern ist der Rüde genauso groß wie sein Leitwolf Ardazar, wirkt aber durch seine Statur und seinem Gewicht weitaus massiger. Sein ockerfarbener Pelz ist sehr dicht und weich und liegt nicht immer glatt an seinem Körper an, sondern steht hier und da in kleinen Büscheln ab. Das Fell hat eine wirklich ungewöhnliche Färbung. Es wirkt sehr hell, besonders an Läufe, seinem Bauch und der Brust, geht dann aber in einen sanften Ockerton über. Scheint die nachmittägliche Sonne jedoch auf seinen Körper so fängt sein Fell in einem satten Orangeton an zu leuchten. Die Seelenspiegel sind sehr hell und es fällt schwer herauszufinden ob diese nun blau oder grau sind, denn je nach Tageszeit und Lichteinfall nehmen sie eine etwas andere Farbe an. Im Schatten jedoch erkennt man, dass seine natürliche Augenfarbe ein sehr mattes Blau ist.
88 Zentimeter x 75 Kilogramm x hellblaue Augen Raigho ist der Ruhepol des Südrudels. Er ist ein sehr sozialer Artgenosse, der sich gut in andere Wölfe hineinversetzen kann und ein Gespür für verborgene Gefühle entwickelt hat. Seine Aufgabe kann man als Vermittler zwischen den eigenen Rudelmitgliedern sehen und versucht deshalb jeglichen Anflug von Streit, Zorn und Aggressivität im Keim zu ersticken. Dabei geht nicht er nicht die Rolle des Prügelknaben ein, in dem er den Streit auf sich lenkt, sondern versucht ihn wirklich zu schlichten und die erhitzten Gemüter seiner Rudelgenossen zu beruhigen. Nur im Notfall setzt Raigho auch selber Gewalt ein. Es ist ihm wichtig, dass das Rudel als Gemeinschaft funktioniert und nicht jeder Wolf seiner eigenen Wege geht, Intrigen schafft und versucht das Rudel auseinander zu reißen. Bekommt er solch einen Wolf in die Pfoten, lernt man eine ganz andere Seite des gemütlichen Rüden kennen.
Als junger Rüde war Raigho noch ein aufbrausender Wolf, der sich ungern etwas hat sagen lassen. Er war ein Rebell durch und durch und musste so manches Mal die schmerzenden Bisse ranghöherer Rudelmitglieder ertragen, doch strenge Erziehung und Disziplin bändigten sein raues Verhalten und machten ihn gefügig bis er alt genug war seine Flausen ruhen zu lassen und seiner eigenen Wege zu gehen. Im Laufe der Jahre wandelte sich sein Charakter vielfach. Er lernte aus seinem Umfeld, war einst das letzte Glied an der Kette und ein anderes Mal ein Anführer. Er hat viele Rollen in seinem Leben gespielt und zählt deshalb auch zu den lebenserfahrenen Wölfen im Rudel. Heute ist er sechs Jahre alt und bringt ein breites Spektrum an Wissen mit sich und vor Allem sehr viel Ruhe und Besonnenheit, was in einem so großen Rudel mit völlig unterschiedlichen Charakteren gerne gesehen ist.
Gegenüber den meisten Wölfen des Rudels hegt Raigho ein freundliches Verhältnis, gerade auch zu Nyara, der Leitwölfin des Rudels und Ardazar, dem Leitwolf. Dabei achtet er aber darauf, dass er seine Zuneigung in Anwesenheit rangniederer Wölfe nicht zeigt, sondern die Autorität der Leitwölfe mit seiner Präsenz und seiner Demut bestärkt. Er versucht ein Freund für jeden Wolf darzustellen und somit auch für das ganze Rudel, doch nicht jedem Wolf ist er wohlgesinnt. Gerade neuen Wölfen gegenüber wirkt er stets misstrauisch und unterzieht diesen mehreren Prüfungen, um sicher zu gehen, dass diese auch für das Wohl des Rudels sorgen und nicht seinen Untergang heraufbeschwören. Ein Wolf, der die Macht an sich reißen will, die Gemeinschaft täuscht oder in sonstiger Weise zwielichtig und heuchlerisch wirkt, wird in Raigho niemals einen Freund, sondern einen ernst zunehmenden Feind finden, denn trotz seiner gemütlichen Lebensweise, kann Raigho genauso schnell aus seiner Haut herausfahren und seine enorme Kraft walten lassen.
Raigho ist ein heimlicher Faulpelz und liebt es, sich in der Sonne zu aalen und ein Nickerchen zu halten. Dabei kann ihn kaum etwas aus der Ruhe bringen, geschweige ihn denn aufwecken. Nur die Worte Ardazars nimmt er im Unterbewusstsein wahr, damit er seine Befehle und Anforderungen immer entgegen nehmen kann, selbst wenn es so scheint als würde der tief und fest schlafen. Die größte Wonne ist es für ihn, wenn sie erfolgreich gejagt haben und mit gefülltem Magen ein Schläfchen zu halten dürfen. Dies soll aber nicht heißen, dass Raigho gar nicht im Stande dazu ist sich aktiv einzubringen. Er kann genauso weite Strecken laufen wie jeder andere Wolf auch und ist in der Jagd selbst sehr erfahren, allerdings zieht er die Ruhe der Hektik natürlich vor.
Als Betawolf ist Raigho erstaunlich undominant. Er spielt seine hohe Rangposition nicht gänzlich aus, sondern sieht sich eher als normales Rudelmitglied. Trotz dessen lässt er sich diese Position im Rudel nicht abluchsen. Wieso er diesen Platz in der Gemeinschaft erhalten hat lässt sich leicht erklären. Zuerst ist er nicht nur folgsam und sehr treu gegenüber den Leittieren und hat somit ein großes Vertrauenspotenzial, sondern ist auch in seiner Rolle als Vermittler unter den Rudelwölfen geeignet für den Posten als Betawolf.
» STÄRKEN & SCHWÄCHEN+ Besonnen und nicht schnell aus der Fassung zu bringen
+ erfahren in vielen Lebensbereichen
+ sehr loyal und sozial
+ stellt das Rudel über sich selbst
- gegenüber Fremden vorerst misstrauisch
- gemütlich und ein bisschen faul
- wirkt auf andere Wölfe leicht trantütig
- es fehlt ihm als Betawolf an einer ausgeprägten Dominanz
» VORLIEBEN & ABNEIGUNGEN+ ein voller Magen und ein Schläfchen in der Sonne
+ das Beisammensein im Rudel
+ sinnvolle Gespräche
+ neugierige und lernbereite Welpen
- Untreue und Intrigen im Rudel
- lange und beutearme Winter
- Angeber und Unbeugsame
- sinnlose Gemetzel und Kriege